Wenn der Morgen graut
Kurz vor der ersten Straßenbahn
Sind alle Häuser finster und stumm
Dreh dich noch einmal nach mir um
Einmal für dich
Einmal für mich
Kurz vor der ersten Straßenbahn
Sind alle Wege öde und leer
Lauf noch ein bißchen neben mir her
Einmal für dich
Einmal für mich
Wo ist der Gott, der uns liebt
Ist der Mensch, der uns traut
Ist die Flasche, die uns wärmt
Wenn der Morgen graut
Kurz vor der ersten Straßenbahn
Sind alle Beine müde und schwer
Ein Stern fällt ins Wasser und der Mond hinterher
Einmal für dich
Einmal für mich
Wo ist der Gott, der uns liebt
Ist der Mensch, der uns traut
Ist die Flasche, die uns wärmt
Wenn der Morgen graut
Dreh dich noch einmal nach mir um
Lauf noch ein bißchen neben mir her
Ein Stern fällt ins Wasser und der Mond hinterher
Einmal für dich
Einmal für mich
Wo ist der Gott, der uns liebt
Ist der Mensch, der uns traut
Ist die Flasche, die uns wärmt
Wenn der Morgen graut
Über Nacht
Über Nacht kamen die Wolken
Und ich habs nicht mal gemerkt
Schon sind am ersten Straßenbaum
Die ersten Blätter verfärbt
Ich will immer soviel erleben
Und verschlafe doch nur die Zeit
Und kaum daß ich einmal nicht müde bin
Ist der Sommer schon wieder vorbei
Über Nacht kamen die Vögel
Und bildeten einen Verein
Der verzieht sich bald ans Mittelmeer
Und läßt uns im Regen allein
Ich will immer so gern berauscht sein
Und werde doch immer nur breit
Und kaum daß ich einmal nüchtern bin
Ist der Sommer schon wieder vorbei
Über Nacht kam die Erinnerung
An längst vergangenes Glück
Und voller Wehmut stell ich mir
Die Uhr eine Stunde zurück
Ich will dich so gerne vergessen
Und bin dazu doch nicht bereit
Und kaum daß ich dich einmal wiederseh
Ist der Sommer schon wieder vorbei
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Wer ich wirklich bin
In meinem Schädel wohnt ein Tier, das trampelt alles
kurz und klein
Was ich mir vorgenommen hab für einen lieben langen Tag
Wozu bewegen, ich weiß ja nicht wohin
Manchmal wüßt ich gern, wer ich wirklich bin
In meiner Kehle wohnt ein Tier, das frißt
die klugen Worte auf
Die ich mir beigebogen hab für einen lieben langen Tag
Wozu was sagen, wenn da keine Worte sind
Manchmal wüßt ich gern, wer ich wirklich bin
In meinem Herzen wohnt ein Tier, das beißt
die edle Regung tot
Die ich mir abgerungen hab für einen lieben langen Tag
Wozu Gedanken, wenn die doch nur böse sind
Manchmal wüßt ich gern, wer ich wirklich bin
In meinen Augen wohnt ein Tier, das sieht
mich immer hungrig an
Als obs mich aufgehoben hat für einen lieben langen Tag
Was soll werden, wenn es die Oberhand gewinnt,
Manchmal wüßt ich gern, wer ich wirklich bin
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