Dokumente aus den Dunkelkammern religiöser Wahnideen zugleich :

Im Namen des Boten,
des Sünderfreundes

N.B. Der Sünderfreund ist nunmehr in zwölf verschiedenen Sprachen gedruckt, nämlich englisch, welsch, irländisch, manx, gälisch, französisch, deutsch, russisch, spanisch, portugiesisch, italienisch und tahitisch. Sieben Auflagen sind in New-York erschienen.

Ueber eine halbe Million Exemplare dieser wohlmeinenden und treuen Warnungsschrift sind bereits in allen Theilen der Welt in Umlauf gesetzt, und echt Fromme verschiedener christlicher Glaubensbekenntnisse und Stände haben an der Verbreitung derselben den lebhaftesten und thätigsten Antheil genommen; hauptsächlich in Folge des vielen Guten, das unter dem unmittelbaren und besonderen Segen des Allmächtigen durch ein so geringfügiges Mittel, Gedankenlose zum Gefühl ihres sündhaften Zustandes zu bringen, gestiftet wurde. Trunkenbolde sind durch das Lesen dieses Werkchens mäßig geworden, Ausschweifende keusch, Ungläubige gläubig.

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* Es möchte (vielleicht) nicht ohne Nutzen sein, wenn man dieses Schriftchen solchen Personen leihen oder vorlesen würde, welche mit dem Heilswege noch völlig unbekannt sind. Nicht selten sind die Mittel, deren sich Gott bedient, anscheinend sehr gering; — und wer weiß, ob es ihm nicht gefallen möchte, auch durch dieses Schriftchen, so unscheinbar es ist, Etwas auszurichten ? Ist für den Herrn Etwas zu schwer ?

Sünder !
D ie s e s   S c h r i ft c h e n   i s t   f ü r
Dich !

Die Unbußfertigen erwartet ein ewiges Elend.

Also wird es auch am Ende der Welt gehen : die Engel werden ausgehen, und die Bösen von den Gerechten scheiden, und werden sie in den Feuerofen werfen, da wird Heulen und Zähneklappern sein. Matth. 13,49.50. Marci 9,44.

Es findet sich zwar manche herzerquickende Schriftstelle in diesem Büchlein, wodurch die Sünder zu Christo und zu dem Genusse seiner vergebenden Liebe angelockt, oder hingezogen werden sollen; dabei dürfen wir es uns jedoch keineswegs verbergen, daß alle diejenigen, welche die gnädige Einladung nicht annehmen, ewiges Elend erwartet.
Diese Blätter machen sich´s zur besondern Aufgabe, die Sünder vor dem so gewöhnlichen Selbstbetrug zu warnen, als ob Gott, weil er barmherzig ist, die Uebelthäter nicht bestrafen würde.
»Gott ist ein Gott, der — den Bösen — täglich dräuet.« Psalm 7,11. Und »den Bösen hilft nichts, wenn sie auch alle Hände zusammen thäten.« Sprüche 11,21.
Dies ist die Sprache der Schrift, — des Wortes Gottes, — darin seine Barmherzigkeit die Uebelthäter davor warnt, daß sie doch ja nicht in ihrem Eigensinn beharren, und den Flammen der Hölle Trotz bieten möchten.
So komm denn, Sünder, blicke auf diese Warnung, und blicke auf dich selbst; und bedenke, ob du nicht in Gefahr bist, dem ewigen Wehe anheimzufallen. Ermanne dich, und frage nach Christo, ehe es zu spät ist; er wird dich so gerne, ja so freudig aufnehmen, und alle deine Sünden vertilgen.
Vielleicht ist dies die letzte Warnung, die an dich ergeht; umfasse sie von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du ein dem ewigen Feuer entrissener Brand sein mögest. Laß die Ueberzeugung, die sich jetzt deinem Geiste aufdringt, von brünstigem Gebet um die Gnade begleitet sein, daß du jeden sündhaften Weg verlassen mögest; und sei versichert, daß der Herr dir helfen und dich erretten wird, denn er errettet diejenigen, welche durch Jesum Christum zu ihm kommen immerdar, und bis aufs Außerste.

Gott siehet dich. Laß dich warnen !!

Ein christlicher Freund schrieb dem Verfasser, daß eine arme Frau, als sie von dem frommen Prediger von Sw — — ge auf dem Sterbebette besucht wurde, ihre Beseligung durch die Liebe Gottes, mit so richtigen und schriftmäßigen Ansichten von der Gnade, die sie in seinem theuren Sohne gefunden, und mit einem so süßen Geistesfrieden ausgesprochen habe, daß der freundliche Seelsorger sich dadurch veranlaßt sah, sie zu fragen, wie sie zu dieser Erkenntniß gelangt sei. Die arme Frau zeigte ihm ein Exemplar des »Sünderfreunds«, und sprach, indem sie mit einem dankbaren Herzen Gott pries, am Rande der Ewigkeit : »Dieses Büchlein, lieber Herr, dieses kostbare Büchlein;« dann starb sie. Der würdige Prediger hat seitdem, gleich vielen andern, dieses Büchlein seinen Gemeindemitgliedern empfohlen.

Ein ausgelassener Studirender, auf einer der Universitäten, that aufrichtige Buße, und starb eines seligen Todes durch den Segen, welchen Gott auf sein Lesen im »Sünderfreund« legte.

Ein Stabsoffizier, der einen ausschweifenden Wandel geführt hatte, erhielt in einer gefährlichen Krankheit, von der er zuletzt wieder genas, ein Exemplar dieses Schriftchens zum Geschenke, und ist jetzt, als ein Denkmal der Gnade Gottes, ein wahrhaft frommer Nachfolger des Herrn Jesu Christi. Er schreibt seine Rettung dem Umstande zu, daß er den »Sünderfreund« mit Gottes Segen las. Der Name des Herrn sei gelobet !

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